Die Naturfreunde Mönchhof veranstalteten im Rahmen der Initiative “Wir wandern für die SDG“ eine Exkursion in den Windpark Parndorf 1. Über Güterwege und zwischen Weingarten ging es hinauf zum Windpark. Auf der weiten Ebene der Parndorfer Platte ragen die Windräder wie Speerspitzen in die Lüfte und sind schon von Weitem aus sichtbar.
Gleich nachdem die 20-köpfige Gruppe den Windpark erreicht hatte, traf sie auf einen Bautrupp. Dieser war gerade dabei Vorarbeiten zum Abbau einer alten Windkraftanlage zu treffen. Unser fachkundiger Begleiter, Herr DI Gevers, Mitarbeiter beim Windpark, schilderte uns mit kurzen Worten die einzelnen Schritte dieser Demontage.
Anschließend ging es gleich weiter zu unserem eigentlichen Ziel - einer in Betrieb befindlichen Windkraftanlage. Kurz vor der Besichtigung machten wir jedoch noch einen Abstecher zu einer in Bau befindlichen Anlage. So wie zuvor bei dem abzubauenden Windrad, erklärte uns Herr DI Gevers auch hier die einzelnen notwendigen Arbeitsschritte bis eine derartige Anlage fertig ist und in Betrieb gehen kann.
Strom für 3.400 Haushalte
Bei einer aktiven Anlage hörten wir zahlreiche interessante Fakten über den Windpark. Insgesamt gibt es in Parndorf fünf Windparks, Parndorf 1 besteht aktuell aus fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 7,5 MWh. Damit können etwa 3.400 Haushalte mit Strom versorgt und gleichzeitig 3.800 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Die technischen Fakten eines Windrades, wie Anlagentyp, Nabenhöhe, Rotordurchmesser und die Windklasse wurden von den Teilnehmern wissbegierig aufgenommen. Die Tatsache, dass Windkraftanlagen ab einer gewissen Windstärke selbständig außer Betrieb gehen, war ein interessantes Detail, das vielen nicht bekannt war.
Nachdem alle ihren Wissendurst gelöscht hatten, machten wir uns auf den Weg zu einer weiteren Baustelle, bei der wir schon das fertige Fundament einer neuen Anlage bestaunen konnten. Bei diesem Standort konnten wir einem Mitarbeiter zusehen, wie er diverse Verunreinigungen, die sich auf dem Fundamentring befanden, mittels Sandstrahlen beseitigte. Dies ist notwendig, damit der aufgesetzte Turm komplett eben auf dem Fundamentring aufliegt und nicht schief steht (sonst sieht es fast so aus wie beim schiefen Turm von Pisa).
Nach diesen umfang- und detailreichen Erklärungen trat die Naturfreundegruppe den Rückweg nach Mönchhof an.Über die Güterwege entlang der Autobahn A4 ging es zurück zum Vereinshaus. Hier gab es noch ein gemütliches Beisammensein und damit beendeten wir unseren sehr detailreichen und interessanten Ausflug zum Windpark Parndorf 1 auf der Parndorfer Platte.
Text: Helmut Kastler
